Ich erinnere mich noch genau an den Moment als ich im Wohnzimmer an der Bar hing – ja wir hatten ein Rig im Wohnzimmer (natürlich) und mich einfach hochziehen konnte.
All die Jahre zuvor hatte ich es immer wieder versucht, aber es schien unmöglich mein Kinn über diese Stange zu bringen. Aber an diesem einen Tag hat es einfach geklappt. Ich war komplett überfordert, aber unglaublich stolz.
Was habe ich dafür gemacht?
Das witzige ist, dass ich nichts dafür gemacht hatte. Ich hatte begonnen regelmäßig mit der Kettlebell zu trainieren. Habe Swings gemacht, Goblet Squats und Turkish Get Ups, aber ich habe nicht explizit darauf trainiert den Klimmzug zu meistern.
Rückblickend betrachtend habe ich durch viele One Arm Swings meinen Latissimus gestärkt, durch Goblet Squats und Goblet Hold meinen Bizeps und durch den Turkish Get Up die Muskulatur rund um meine Schulter.
That’s it.
Nun fragst Du Dich, warum Du all diese Übungen machst und immer noch keinen Klimmzug kannst, oder?
Ich persönlich stelle nach all den Jahren als Coach fest, dass die meisten nicht in der Lage sind Ihre Schulter – gerade beim Swing – richtig „einzuloggen“, sprich nach hinten unten zu ziehen und dadurch ihren Lat zu aktivieren.
Das machen sie nicht beim Swing, nicht beim Get Up, nicht beim Goblet Squat, nicht beim TRX-Training oder überhaupt.
Und das war der entscheidende Faktor, an dem ich während der Ausführung aller Übungen am meisten gearbeitet habe.
Ja dadurch werden viele Übungen um ein Vielfaches anstrengender.
Ja Du musst Dich immer wieder darauf konzentrieren.
Aber irgendwann lernt der Körper es automatisch zu machen.
Und all die, die regelmäßig bei mir im Training waren hören wahrscheinlich gerade meine Worte im Kopf „Schulter nach hinten unten!“ – Egal, was meine Kunden in dem Moment gemacht haben – und es konnten 10 in einem Raum sein, jeder hat sich angesprochen gefühlt, weil diese „kleine Feinigkeit“ für 90 % aller Kraftübungen gilt.
Tanya
PS: Hier sind sind noch ein paar Trainingsresscourcen für Dich:
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